Die Geschichte der Hotellerie - 17. Jahrhundert bis heute

In unserer heutigen Zeit sind Hotels nicht mehr wegzudenken, prägen das Bild von Städten und Tourismusorten. Eine gemütliche Unterkunft für Reisende ist an allen Ecken dieser Welt zu finden, dabei ist das Hotelgewerbe noch gar nicht so alt...

Die Anfänge

Noch im 17. Jahrhundert übernachteten Reisende in der Regel bei Personen, die ihrem Stand entsprachen. So nächtigten Adelige in Burgen, Mönche in Klöstern und Handwerker bei ihren Zunftkollegen. Personen von niedrigerem Stand übernachteten häufig in Gastwirtschaften. Diese waren allerdings zum Großteil auf die Verpflegung der einheimischen Bevölkerung fokussiert. Darüber hinaus gab es auf größeren Reisestrecken Schlaflager, die mit Stroh ausgelegt und häufig in einem sehr schlechten Zustand waren.
Eine Revolution brachte die Erfindung der Postkutsche im 18. Jahrhundert. Immer mehr Personen unternahmen längere Reisen und komfortable Unterkünfte erfreuten sich großer Beliebtheit.

Das erste Hotel

Geschichten nach wurde das erste Hotel 1774 in London von dem Friseur David Low eröffnet. Er bezeichnete es als "Grand Hotel". Das französische Wort „Hôtel“ war die Bezeichnung für die Stadthäuser der Adeligen. Ursprünglich geht das Wort auf den altfranzösischen Begriff „hostel“ zurück, der „Beherbergungsstätte“ bedeutet. David Low griff die Bezeichnung für sein neu eröffnetes Haus auf, um zu suggerieren, dass Reisende dort so vornehm übernachten konnten wie im Stadtpalais eines Adeligen. Für damalige Verhältnisse war die Unterkunft tatsächlich sehr komfortabel. Es gab für die Gäste bereits Daunendecken und die Möglichkeit ein Bad zu nehmen.

Die Belle Epoque bis heute

Seine Bedeutung erlangte das Hotel dann aber vor allem im 19. Jahrhundert. In der sogenannten Belle Epoque (bis ca. 1914) erlebte Europa einen Bauboom und gesellschaftlichen Wandel. Durch die Entwicklung von Verkehrsmitteln wie der Eisenbahn  und steigendem finanziellen Wohllstand in der Bevölkerung, erlebten Freizeitreisen einen Aufschwung. Der Tourismus entwickelte sich zu einem eigenen Dienstleistungssektor und der Trend ging weg von Gasthöfen hin zu größeren Hotelbetrieben. Lange Zeit war das Hotel "Stevens" in Chicago das Hotel mit den meisten Betten. Mittlerweile ist das größte Hotel der Welt das „Venetian Resort Hotel“ in Las Vegas mit über 7.000 (!) Zimmern.

Heutzutage sind Hotels weltweit eine bunte Mischung aus kleinen Boutiquehotels, traditionellen Familienbetrieben, günstigen Pensionen und riesigen Club-Resorts. Es gibt unterschiedlichste Betreiberformen und Klassifizierungen. Üblicherweise werden Hotels mithilfe von Sternen klassifiziert, aber heutzutage auch verstärkt durch die Bewertungen auf Buchungsplattformen oder besondere Gütesiegel.

Nach langen Einschränkungen des Reisens sind wir alle wieder besonders dankbar über die einzigartige Vielfalt der Hotellerie und des Tourismus. Wo geht eure nächste Reise hin?
Apropos, es gibt ab 25.07.2021 9 neue Doppelzimmer im Hotel Gasthof Maria Plain, solltet ihr einen Urlaub in Salzburg planan... :-)

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