Zuchtbetrieb für Noriker Mohrenkopf und Kärntner Brillenschafe - Lochengut am Plainberg

Kärntner Brillenschafe

Unsere Kärntner Brillenschafzucht

Das Kärntner Brillenschaf entstand im 19. Jahrhundert in Kärnten und hat seinen Namen der Herkunft entsprechend. 

In der Landwirtschaft Lochengut werden seit knapp 20 Jahren Kärntner Brillenschafe gezüchtet. Insgesamt ist der aktuelle Bestand bei ungefähr 120 Schafen, die Sie in den Sommermonaten auf unseren Wiesen um den Plainberg bewundern können. Das gesunde und zarte Fleisch der Tiere, die nicht für die Zucht geeignet sind, wird in unseren Betrieben verkocht. Regionale Qualität und das Wohl der Tiere sind für uns besonders wichtig.
Zentrale Widder Körung in St. Donat/Kärnten, Körungssieger 2009, Züchter und Besitzer Johannes Moßhammer
Logo Kärntner Brillenschafe
Weideabtrieb vom Plainberg aufs Lochengut
Zucht von Kärntner Brillenschafen in Maria Plain

Besondere Optik und Eigenschaften

Kärntner Brillenschafe sind eine Kreuzung der damaligen Landschafe mit italienischen Bergamaskern (Seidenschafe) und zählen aufgrund ihrer Robustheit zu einer besonders beliebten Schafsrasse. Die Tiere sind an das raue Klima der Alpen gewöhnt, haben das doppelte Gewicht von normalen Landschafen und zeichnen sich durch besonders seidige Wolle aus. Das einzigartige Kennzeichen sind schwarze und braune Flecken an den Augen und Ohren der Tiere.

Geschichte

Bereits im 16. Jahrhundert war die Schafzucht in Kärnten von großer Bedeutung und es fand ein Export der Tiere nach Italien und weite Teile Österreichs statt. Während des ersten Weltkrieges war das Kärntner Schaf besonders beliebt, da die Nachfrage nach Fleisch und Wolle sehr hoch war. Damals hatte noch jedes Dorf einen eigenen Namen für die Schafe, der erst später vereinheitlicht wurde.
Der zweite Weltkrieg stellte die Rasse allerdings auf eine schwere Probe, da die Deutschen die reinweißen Bergamasker bevorzugten und die Brillenschafe beinahe ausstarben. 1962 gab es nur noch 147 Exemplare der Tiere, was aber auch daran lag, dass die Rinderzucht immer stärker präferiert wurde, um den schnellen Fleischbedarf zu decken. Vor ca. 30 Jahren begann man schließlich mit der aufwendigen Erhaltungszucht der Kärntner Schafe und konnte 17 Weibchen und 6 Männchen dafür ausfindig machen. Im Jahr 1995 gründeten die engagierten Züchter einen eigenen "Verein der Kärntner Brillenschafzüchter Alpen-Adria" mit Sitz in Ferlach, der bis heute in Zusammenarbeit mit dem Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten viel erreicht hat.
 Sbg. Landes- und Bezirksschau 2010 in Rauris. Landes- und Bezirkssieger Mutterschafe, Landes- und Bezirkssieger Jungschafe, 1. Landesreservesieger und 1. Bezirksreservesieger Widder, Züchter und Besitzer Johannes Moßhammer
Zentrale Widder Körung 2020 St. Donat/Kärnten, Körungssieger, ersteigert und im Besitz von Johannes Moßhammer
Sbg. Landes- und Bezirksschau 2010 in Rauris, KBS Gesamtsieger, Züchter und Besitzer Johannes Moßhammer. Überreicht von ÖR Jakob Pirchner. Schaubesprechung Edi Penker.

Heutige Situation

Heute ist der Bestand der Kärntner Brillenschafe beachtlich gestiegen und österreichweit gibt es über 200 Züchter und ca. 5.000 Tiere. Das Ziel der Zuchtarbeit ist der Erhalt aller vorhandenen männlichen und weiblichen Linien, sowie eine Anhebung der Fruchtbarkeit. Jedes Schaf ist eine einzigartige Genkombination. Der züchterische Höhepunkt des Jahres ist die bundesweite Zentralkörung und Versteigerung in Kärnten. Dabei gibt es für Zucht-Widder und Zucht-Schafe unterschiedlichste Anforderungen.
Ein besonderer Sponsor der Kärntner Brillenschafe wurde der deutsche Optiker Günther Fielmann, der selbst auf seinen Höfen biologische Landwirtschaft betreibt und für finanzielle Unterstützung sorgt. Brille(nschaf) – Fielmann sozusagen. Neben dem Aspekt der Niedlichkeit sprechen auch sozioökonomische, kulturelle und ökologische Aspekte für den Erhalt der Kärntner Brillenschafe. Die Gene der Schafe sind einzigartig und das Fleisch gilt als stark gesundheitsfördernd.