Geschichte: Die Mutter Gottes zu Maria Plain

Während des „Dreißigjährigen Krieges“ (1618–1648), wurde der Markt Regen in Niederbayern von schwedischen Truppen gebrandschatzt. Bei den Aufräumungsarbeiten fand man unter den verkohlten Balken des abgebrannten Bäckerhauses Regner ein eindrucksvolles Marienbild, beinahe unbeschädigt. Durch dieses Bild schöpften die Bewohner von Regen nach den Schrecken des Krieges und der Vernichtung wieder Trost, Hoffnung und Zuversicht.

                     
Frau Argula von Grimming, Gattin des Pflegers von Fürsteneck, erwarb dieses Bild für ihre eigene Schlosskapelle. Deren Sohn Rudolf von Grimming brachte das Bild im Jahr 1652 nach Salzburg in das Schloss Müllegg (heute: St.-Johannes-Spital) und später auf den Plainberg. Dazu errichtete er eine kleine Holzkapelle, an deren Platz heute die 1710 erbaute Ursprungskapelle steht.

Bevor Rudolf vom Grimming mit seinem Marienbild bereits 1653 den Plainberg wieder verließ und weiter auf den Wankenberg bei Nesselwang (Diözese Augsburg) pilgerte, ließ er von Johann Pereth eine Kopie des Gnadenbildes zur Verehrung in der Holzkapelle anfertigen. Fürsterzbischof Max Gandolf Graf Kuenburg hat diese erste Kopie des Gnadenbildes in die von ihm 1674 eingeweihte Wallfahrtskirche übertragen lassen.
  

Das Originalbild kam 1676 wieder nach Salzburg und erst 1732 auf den Plainberg zurück. Seither wird das Originalbild auf dem Hochaltar der Wallfahrtskirche verehrt, während die erste Kopie des Gnadenbildes wieder in der Ursprungskapelle aufbewahrt wird.

Pilger stifteten zum Dank für erhaltene Hilfe Votivgaben und Votivbilder. Da viele der alten Votivbilder aus der Kirche entwendet wurden, mussten die noch vorhandenen in Sicherheit gebracht werden. Unter der Kanzel ist eine Marmor-Votivtafel von 1677. Heute liegt für Pilger ein Wallfahrerbuch auf, in das sie ihre Anliegen eintragen können.

 
Habt ihr gewusst, dass der Begriff "Maria Plain" von einem Gnadenbild kommt? 

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